Ursprung

Was ist Karate?

Karate bedeutet übersetzt "leere Hand", Karate-Do "der Weg der leeren Hand". Deshalb wird Karate ohne Waffen betrieben. Die einzelnen Techniken werden zunächst in der Grundschule (Kihon) erlernt, später dann in verschiedenen Formen des Kumite (Kampf) mit und an einem Partner ausprobiert.Dabei kommt es nie zu einem echten Treffer, denn die Techniken werden kurz vor dem Körper abgestoppt, um den Partner nicht zu verletzen.Das dritte Element des Karate Trainings ist die Kata: eine festgelegte Abfolge von Techniken, die den Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner symbolisiert.Auch nach jahrelangem Training gibt es immer noch Kombinationen und Übungsformen, die den Karateka vor neue Herausforderungen an seine Geschicklichkeit und Beweglichkeit stellen, so dass man sich und seine Fähigkeiten ständig weiterentwickeln und vervollkommnen kann.

Ursprung und Philosophie

Karate ist ein Kampfsport, dessen Ursprünge bis etwas 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, entwickelten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung. Als Sport ist Karate relativ jung: Erst Anfang dieses Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk.
Auch heute noch spiegelt sich im Karate-Do die fernöstliche Philosophie wider. Übersetzt bedeutet "Karate-Do" soviel wie "der Weg der leeren Hand". Im wörtlichen Sinn heißt das: der Karateka ist waffenlos, seine Hand ist leer. Das "Kara" (leer) ist aber auch ein ethischer Anspruch. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihm begegnet, angemessen handeln zu können.

Entwicklung im 20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand das Karate seinen Weg nach Japan und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dort aus über die ganze Welt verbreitet. Inhaltlich ist Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken und Würfe. Diese Technikkategorie bildet den Kern des Karatetrainings. Einige wenige Hebel und Würfe werden (nach ausreichender Beherrschung der Grundtechniken) ebenfalls gelehrt, im fortgeschrittenen Training werden auch Würgegriffe und Nervenpunkttechniken geübt. Manchmal wird die Anwendung von Techniken unter Zuhilfenahme von Kobudōwaffen geübt, wobei das Waffentraining kein integraler Bestandteil des Karate ist. Jedoch ist die Kenntnis einiger Karatetechniken für das Erlernen von Kobudo hilfreich, da das Kobudo zum Beispiel viele Kampfstellungen beinhaltet, die auch im Karate angewendet werden.

Selbstverteidigung: Karate-Kurse für Frauen

Schon vor 1500 Jahren nutzten chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, Karatetechniken zur Selbstverteidigung. Und obwohl im regulären Training jeder Schlag oder Kick vor dem eigentlichen Treffer abgestoppt wird, bietet die Kampfkunst eine breite Palette an Abwehrmaßnahmen für eine Notsituation. Das macht Karate speziell für Frauen und Mädchen interessant, die im Fall eines Übergriffs deutlich Grenzen setzen möchten und sich selbst verteidigen müssen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei zuallererst die Körpersprache. Laut und deutlich sprechen, einen festen Stand haben, Hände öffnen statt zu Fäusten ballen: All das signalisiert dem Gegenüber, dass hier jemand über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügt, aber nicht aggressiv agiert. Deshalb steht im Selbstverteidigungstraining nicht nur Verteidigung, sondern auch Selbstbehauptung auf dem Programm. Frauen, die selbstsicher durchs Leben gehen, verringern die Gefahr eines Angriffs bereits deutlich.
Aus Erfahrung wissen wir, dass Frauen ihre körperlichen Fähigkeiten anfangs häufig unterschätzen. Im Training lernen die Frauen unter fachkundiger Anleitung, ihre Stärken zu erkennen.